1. FC Nürnberg - SpVgg Greuther Fürth

Frankenderby: 1. FC Nürnberg – SpVgg Greuther Fürth

Die 254. Auflage des Franken-Klassikers spaltet die Region. Die einen sind für den Club, die anderen halten zum Kleeblatt. Die Karten für das Spiel waren in kürzester Zeit vergriffen. Das Frankenstadion in Nürnberg an diesem Abend somit rappelvoll und energiegeladen.

Beide Fanblöcke präsentieren zu Spielbeginn eine Choreographie. Auf Nürnberger Seite kommen rot-silberne Schwenkfahnen zum Einsatz. Dazu gibts zum Einlauf das Motto:“… und wenn der Funke überspringt, in guter Tradition der Glubb gewinnt“. Zusätzlich werden außerhalb des Stadions Raketen abgeschossen.
Die Gäste aus Fürth ziehen sich grün-weiße Leibchen über und wedeln mit grünen und weißen „Wischmobs“ und eine Blockfahne wird aufgezogen. Dazu erblickt grüne Pyro den Winterhimmel.

Panorama Choreo Frankenderby
Choreo in der Nordkurve.

1. FC Nürnberg - SpVgg Greuther Fürth
Choreo der Fürther Fans.

20.12.2011: 1. FC Nürnberg – SpVgg Greuther Fürth 0:1 (0:1), 48.548 Zuschauer

Die erste Viertelstunde tasten sich die beiden Mannschaften vorsichtig ab. Kaum Offensivaktionen zu Spielbeginn. Die Fürther halten aber voll dagegen und läufen im Mittelfeld geschickt die Räume zu.
Und dann kommt die 17. Minute: Eckball Fürth von rechts und Prib nickt den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen. Extase im Fürther Block, Prib über die Werbeband auf den Block zu – 1:0 für den Zweitligisten.
Nur zwei Zeigerumdrehungen später ist Schröck auf und davon, wird von Wollscheid bedrängt und knapp vorbei. Danach beide Mannschaften etwa auf einer Leistungsstufe. Die Fürther machen ihre technischen Mängel mit ihrem Einsatz gut. Dem Club fällt nicht allzu viel ein.
Mit einem verdienten 1:0 für die SpVgg Greuther Fürth geht es dann in die Halbzeit. Der Zweitligist hat die Überraschung vor Augen.

Der Club kommt stark aus der Pause. Der eingewechselte Esswein macht auf beiden Flügeln mächtig Dampf und wirbelt die Fürther Hintermannschaft ordentlich durcheinander. Nach guten 15 Minuten Einbahnstraßenfussball können sich die Gäste aus Fürth wieder etwas weiter Richtung Mittellinie schieben. Die Partie wird um die 60. Minute rum zunehmend hektischer und ruppiger. Und in dieser Phase haben die Hausherren ihre bis dahin beste Chance. Nach einem Freistoß kommt Maroh frei zum Schuss, knapp drüber. Nur eine Minute später leistet sich der bereits verwarnte Nehrig ein Foul auf Höhe der Mittellinie. Logische Folge: Gelb-Rot. Platzverweis gegen das Kleeblatt. Der Club in der Folge deutlich spielbestimmend, schnürt die Fürther minutenlang in deren Hälfte ein. Entlastung Fehlanzeige! In der 79. Minute ist der Ball im Fürther Tor (Eigentor), aber zurückgepfiffen. Vorher aufgestützt. Wirklich zwingend sind die Aktionen der Clubberer nicht. Bezeichnend also auch die Aktion von Esswein in 83. Minute als er versucht einen Elfmeter zu schinden, Schiedsrichter Kircher fällt nicht drauf rein. In den letzten Spielminuten kann sich das Kleeblatt wieder freischwimmen und rettet den knappen Vorsprung über die Zeit.

Die Anhänger des Kleeblatts feiern mit den Spielern den Derbysieg vor und im Gästeblock. Bis, ja bis die Nürnberger Zuschauer über die Absperrungen klettern und mit ca. 100 Mann auf der Leichtathletikbahn in Richtung Fürther Kurve marschieren. Keine Polizei weit und breit, die paar Ordner fangen sie nicht mehr ein. Vor dem Fürther Block bleiben sie stehen, pöbeln und gehen dann endlich stiften als die Einsatzkräfte dazwischen gehen. Einer schaffts nicht mehr zurück und wird wohl zum „Gesicht der Randale“ in Nürnberg. Ein ansonsten faires und leidenschaftlich geführtes Derby hat seinen negativen Höhepunkt.

Fotos vom Spiel. Zur Vollansicht bitte die Fotos anklicken!

2 Kommentare

  1. „Die erste Viertelstunde tasten sich die beiden Mannschaften vorsichtig ab. Kaum Offensivaktionen zu Spielbeginn.“

    Meiner Meinung hatte der FCN hier einige gute Torgelegenheit (in den ersten 5 Minuten!)

    1. Ja ja, einige gute Möglichkeiten. Fakt, Torwart Grün musste 1 einziges mal einen Ball abwehren, alle anderen „TORchancen gingen daneben, neben oder über das Tor. Eckenverhältnis 1:4. Schäfer musste sich 4 mal Strecken (1 x zu spät) und wer immer noch meint der Blubb hätte hier mehr verdient … man muss auch verlieren können und Fürth war hier deutlich besser.
      Wer immer noch dem nicht gegebenen Tor nachweint, der soll sich dies in Slomotion ansehen und auch mit Fanbrille kann man das Trikotzupfen und dann aufstützen erkennen (so wie es der Schiri auch sofort gesehen hat), ähnlich Situation kurz vor der Pause im Clubstrafraum, wer das genauer anschaut … aber wir haben das Spiel vorher entschieden und sind nicht gegen einen 2. Ligisten, 28 min. gegen 10 Mann, zu Hause mit Unvermögen weitergekommen, wir waren einfach besser !!!

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