Startschuss für die Relegation! In den Ausscheidungsspielen zur Landesliga stehen sich im Fußballkreis Mittelfranken der Tabellenelfte der Bezirksoberliga BSC Erlangen und der Meister der Bezirksliga 1 (Nord) gegenüber. Die Büchenbacher haben in der Serie nach der Winterpause nur zwei Siege einfahren, die Pegnitzer legten in der Bezirksliga eine souveräne Spielzeit hin und standen nur an drei Spieltagen nicht auf Tabellenplatz 1.Die Gäste werden an diesem Abend von zahlreichen Fans unterstützt, die im Stadion an der Schallershofer Straße die halbe Gegengerade bevölkern.
23.05.2012: BSC Erlangen – ASV Pegnitz 1:2 (1:1), 500 Zuschauer
Die erste gute Chance haben die Gäste aus Pegnitz. Der Eckball von Stiefler gerät jedoch etwas zu lang und geht ins Toraus. Beide Mannschaften spielen in der Anfangsphase sehr druckvoll und sind nah an ihren Gegenspielern. Viele Ballverluste im Mittelfeld sind die Folge. Die erste Strafraumszene für die Heimelf ist ebenfalls ein Standard. Die Freistoßflanke von Jakl kann von der Pegnitzer Verteidigung aus der Gefahrenzonen geköpft werden. Nur Sekunden später schießt BSC-Torjäger Marco Müller nur knapp am Tor vorbei. Auch nach einer Ecke wenige Zeigerumdrehungen später ist Müller am Ball, kann den Kopfball aber nicht kontrolliert aufs Tor bringen. Der BSC nach knapp 20 Minuten im Aufwind und mit den gefährlicheren Aktion, Pegnitz bislang noch zurückhaltender. Danach wird hier viel gefoult. Der Spielfluss kommt praktisch zum erliegen. Die Spieler beider Mannschaften gehen sehr robust in die Zweikämpfe. Schiedsrichter hat viel zu tun. In der 41. Minute schnappt sich Kretschmer den Ball, zieht vor den Erlanger Strafraum und zieht aus 16 Metern ab. Nadolski streckt sich vergeblich und der Schuss schlägt hinter ihm ein – 0:1. Die mitgereisten Fans des ASV sind aus dem Häuschen. Der BSC zeigt sich davon sichtlich unbeeindruckt und Marco Müller gleicht im direkten Gegenzug zum 1:1 aus. Nach einer guten Flanke von der rechten Seite schraubt sich der Stürmer am Pegnitzer Fünfmeterraum in die Höhe und köpft die Flanke zum Ausgleich in die Maschen.
Pause! Die fünf Minuten vor der Halbzeit entschädigen für ein bis dahin taktisch geprägtes Spiel. Beide Teams kämpfen um jeden Zentimeter und gehen konsequent in jeden Zweikampf.
Diese Paarung verspricht über beide Spiele interessant zu werden.
Pegnitz mit der ersten guten Gelegenheit in Halbzeit zwei. Lindner flankt von rechts und Stiefler nimmt den Ball direkt – knapp vorbei. In der 49. Minute muss Nadolski Kopf und Kragen riskieren, kann aber vor dem heranstürmenden Pegnitzer klären. Einen Schuss von Lindner kann der Erlanger Keeper wenig später ebenfalls entschärfen. Die anschließende Ecke bringt nichts ein. In der zweiten Halbzeit rollt über die linke Abwehrseite ein Pegnitzer Angriff nach dem anderen. BSC-Trainer Dedaj schickt seine Auswechselspieler zum Aufwärmen. Die BSCler auf dem Rasen nach Wiederbeginn völlig von der Rolle. Und was sich in den vergangenen Minuten angekündigt hatte, tritt in der 56. Minute ein. Kretschmer täuscht seinen Gegenspieler mit einer Finte und ist nach einem klasse Zuspiel frei durch zum BSC-Tor. Gegen den Büchenbacher Keeper hat der Pegnitzer Goalgetter keine Probleme und schiebt locker zum 1:2 ein. Pegnitz bleibt am Ball. In der 59. Minute köpft Stiefler an den Pfosten. Die Entscheidung liegt in der Luft. Kretschmer hat in der 72. Minute erneut die Entscheidung auf dem Fuß, aber er scheitert aus sechs Metern an Nadolski. Im Gegenzug ein erstes Lebenszeichen der Büchenbacher im zweiten Durchgang. Der Schuss von Brütting stellt Torhüter Schuster jedoch vor keine Probleme. Verteidiger Brütting fehlt nun hinten und den schnellen Konter der Pegnitzer zimmert Haberberger aus aussichtsreicher Position über den Kasten. Die Pegnitzer haben in der zweiten Halbzeit Chancen für zwei Spiele, gehen damit aber bislang sehr fahrlässig um. In der 77. Minute legt Jordan schön quer auf Held, der aber einige Zentimeter zu später in den Querpass rutscht. Die Hausherren haben hier in der 2. Halbzeit kaum einen Auftrag. Nemetz packt in der 80. Minute einen schönen Weitschuss aus, den Schuster im Pegnitzer Tor abwehren kann. Im Gegenzug legt Kretschmer uneigennützig auf Held quer, aber im letzten Moment ist ein Verteidiger dazwischen und spitzelt den Ball ins Toraus. In der 88. Minute ist der agile Kretschmer erneut frei durch, Nadolski stürmt aus seinem Tor und holt den Stürmer mit einer Grätsche 25 Meter vor dem Tor von den Beinen. Klare Notbremse – Rote Karte!
In den letzten Minuten des Spiels tut sich an der Schallershofer Straße nichts mehr. Der ASV Pegnitz gewinnt das Hinspiel um den Aufstieg in die Landesliga auswärts mit 2:1 und hat aufgrund der Europacup-Regelung am Sonntag beim Heimspiel alle Trümpfe in der Hand. Die Büchenbacher Hausherren konnten nur in Halbzeit eins dagegenhalten. In Durchgang zwei waren sie überhaupt nicht im Spiel und waren mit dem 1:2 noch gut bedient. Ein Sieg der Pegnitzer mit ein, zwei Toren mehr wäre nicht unverdient gewesen.
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Wieso spielt denn ein Tabellen- 13. gegen einen Meister die Relegation? Wollten die anderen 12 nicht? 😀
Der BSC Erlangen war 11. (kleiner Fehler) der BOL und Pegnitz Meister der Bezirksliga. Aufgrund der Ligenreform fällt die BOL zukünftig weg und somit spielen der 11. und der Meister den Startplatz in der neuen Landesliga aus.