Bevor es für den Jahn aus Regensburg nach einem Jahr Zweitliga-Fußball wieder in die 3. Liga geht, wurde heute der jährliche „Anstandsbesuch“ beim Jahn durchgeführt. Der Gegener im Stadion an der Prüfeninger Straße war der FC Ingolstadt – das „Donau-Derby“, wie es der Stadionsprecher vor dem Spiel ankündigte. Wasser traf es ganz gut, regnete es doch seit dem Nachmittag stetig. Da es bereits am Vorabend zu ergiebigen Regenfällen in Regensburg kam, war der Platz teilweise ordentlich durchnässt.
19.04.2013: SSV Jahn Regensburg – FC Ingolstadt 1:2 (1:2), 5.322 Zuschauer
Beim Einlauf der Mannschaften zeigen die Gästefans eine schmucke Choreo, die mit etwas Rauch und einigen Bengalen untermalt wird.
Zum Spiel: der Jahn beginnt druckvoll. In der 5. Minute kommt eine Hereingabe von links an den 5m-Raum und Carlinhos ist mit der Hacke dran, aber nur ans Außennetz. Im direkten Gegenzug läuft Caiuby aus spitzem Winkel aufs Regensburger Tor zu, scheitert aber an Ochs, den Abpraller köpft Korkmaz ins Netz – 0:1 (6.). Der Jahn weiter im Vorwärtsgang und mit einer schönen Kombination auf der rechten Angriffsseite. Der Ball kommt zu de Guzman, aber dessen Schuss wird von einem Verteidiger abgeblockt. Knapp eine Viertelstunde ist rum, da ergibt sich eine gute Kopfballchance für Erfen nach einer Freistoßflanke. Der Kopfstoß ist aber schon arg schwach aus dieser guten Position fünf Meter vor Öczan. Der stark aufspielende Regensburger (Ersatz-)Kapitän Oliver Hein flankt nach 16 Minuten, abgefälscht und Sembolo mit dem Kopf, aber auch das ist nicht zwingend genug. Doch die Hausherren werden für ihren Einsatz belont. In der 22. Minute macht Sembolo den Ausgleich. Zunächst scheitert Machado freistehend vor Öczan, den Abpraller schiebt Sembolo ins leere Tor – 1:1. Die Freude beim Jahn hält aber nur wenige Minuten an. Eine halbe Stunde ist gespielt als Jessen unbedrängt flanken darf, am zweiten Pfosten steht Heller ohne Gegenspieler und trifft per Direktabnahme ins lange Eck – 1:2.
Ingolstadt danach noch mit einer weiteren guten Gelegenheit: Heller zieht aus zentraler Position ab und Ochs klärt per Faustabwehr zur Ecke.
Das wars in dieser Partie mit spielerischen Szenen. Alles was nun folgte hatte mit Zweitliga-Fußball nicht im Ansatz zu tun und das von beiden Seiten. Der Jahn war nach dem 1:2 total verunsichert. Da lief überhaupt nichts mehr zusammen. Teilweise wurden Pässe auf zwei Meter statt zum Mitspieler ins Seitenaus gespielt. Schlimm! Ingolstadt führte und konnte sich entspannt zurücklehnen und abwarten.
Nach 90 verregneten Minuten stand ein 2:1-Auswärtserfolg des FC Ingolstadt auf der Videowand. Es war geschafft!