Gänsehaut-Atmosphäre im Bayreuther Eisstadion: der EHC Bayreuth „Die Tigers“ empfingen in der Eishockey-Oberliga den Nachbarn EV Weiden zum Derby. Am Ende siegten die Tigers mit 7:3
18.10.2013: EHC Bayreuth – EV Weiden 7:3 (2:2,1:1,4:0), 2.615 Zuschauer
Die Tigers zeigten den Gäste vom Bully weg, wohin die heutige Reise gehen sollte. Die Devils liefen gegen die stark aufspielenden Bayreuther zunächst nur hinterher. Nach 3:17 gingen die Hausherren im Powerplay mit 1:0 in Führung. Kolozvary fälschte einen Gegenmüller-Schuss ab. Nur knapp zwei Minuten später erhöhten die Tigers bei 4-gegen-4 auf 2:0.Das Defensivverhalten der Devils ließ in dieser Situation arg zu wünschen übrig. Potac traf auf Vorlage von Bartosch aus kurzer Distanz. Aber die Devils kämpften sich fast postwendend zurück. Max Grassi war es, der den Puck lange auf der Rückhand hielt und dann über Bädermann ins Tor lupfte. Und nach 11:21 war die Partie im Bayreuther Eisstadion wieder ausgeglichen. Weiden gelang durch Andrasovsky das 2:2. Von Grassi auf die Reise geschickt, verwandelte Andrasovsky souverän gegen Bädermann. Die Devils somit zurück im Spiel und nun ein ebenbürdiger Gegner. Weidens Goalie Daniel Huber musste kurz vor der Drittelpause nochmal seine Klasse unter Beweis stellen. Huber konnte eine Chance von Bartosch sehenswert mit dem Schoner entschärfen.
Bayreuth begann das Drittel mit viel Tempo und setzte die Devils früh unter Druck. Die 2:0-Führung nach acht Minuten ging daher absolut in Ordnung. Die Devils ließen sich von diesem Rückstand aber nicht entmutigen und kämpften sich zurück in die Partie.
Im Mitteldritttel setzte Weidens Barry Noe das erste Ausrufezeichen. Nach 21:33 traf Noe die Querstange des Bayreuther Gehäuses. Gute zwei Minuten später hatten die Devils die Partie im „Tigerkäfig“ gedreht. Andrasovsky schlängelte sich mit einem Wahnsinns-Solo durch die Bayreuther Abwehr, passte quer auf Max Grassi und der drückte den Puck zum 2:3 über die Linie. Die Begegnung danach hochklassig und mit wenigen Unterbrechungen. Es ging von einer Seite auf die anderen. Nach 35 Minuten bot sich den Weidnern in Überzahl die Chance davonzuziehen. Aber ausgerechnet in diesen beiden Minuten leisteten sich die Devils die bislang schwächste Phase im Spiel. Einen Abspielfehler im Spielaufbau nutzte Thielsch per Alleingang zum 3:3-Ausgleich.
Das zweite Drittel war ausgeglichen. Die Devils konnten die Partie zunächst drehen, kassierten dann aber in eigener Überzahl den 3:3-Ausgleich.
Im Schlussabschnitt konnten die Devils nicht mehr an die Leistung aus den ersten beiden Abschnitten anknüpfen. Bayreuth nutzte die sich bietenden Chancen eiskalt und zog davon. Nach 48:41 gingen die Tigers erneut in Führung. Weiden bekam den Puck vor dem eigenen Tor nicht weg. Bayreuth spielte es schnell. Bartosch sah Geigenmüller und versenkte zum 4:3. Das nächste Bayreuther Tor ließ nicht lange auf sich warten. Weidens Max Grassi musste auf die Strafbank. Bully vor dem Weidner Tor, zurückgelegt auf Potac und der hämmerten den Puck in den rechten oberen Winkel – 5:3. Als Benjamin Frank sechs Minuten vor dem Ende Daniel Huber zu Hilfe kam und nach einer kurzer Prügel-Einlage mit Pietsch zwei Minuten hinaus musste, war die Partie entschieden. Erst recht als nur Sekunden später Geigenmüller in doppelter Überzahl zum 6:3 traf. Vier Minuten vor dem Ende ließ Dennis Thielsch gegen Benjamin Frank das Knie stehen und bekam für dieses Vergehen eine 5+Spieldauerdisziplinarstrafe aufgebrummt. Frank konnte sich nicht mehr auf den eigenen Beinen halten und wurde in die Kabine geführt. Den siebten Bayreuther Treffer (offizieller Torschütze Bartosch) hauten sich die Devils irgendwie selber rein. Nach einerm Puckverlust kam Huber weit aus seinem Tor und nach einem Pressschlag fiel die Scheibe in hohem Bogen ins Weidner Tor. Eine sehr unglücklich Aktion der Hintermannschaft.
Die Bayreuth Tigers haben das Derby gegen die Blue Devils Weiden klar mit 7:3 für sich entschieden. Zwei Drittel lang waren die Devils auf Augenhöhe mit den Tigers, danach saßen die Gäste zu oft draußen und Bayreuth nutzte die Überzahlsituationen gnadenlos aus.
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