Der 20. Dezember ist in der jüngeren Geschichte des Frankenderbys zwischen dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth ein spezieller Tag. Auf den Tag genau vor drei Jahren besiegte der damalige Zweitligist aus Fürth den Bundesligisten aus Nürnberg im DFB-Pokal und stieg am Ende der Saison auch durch den Derbysieg euphorisiert in die höchste deutsche Spielklasse auf. Am heutigen 20.12.2014 standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die im Mittelfeld der Zweitligatabelle dümpeln. Soll es für beide in dieser Saison noch etwas werden, muss heute ein Derbysieg her. Die Vorzeichen vor dem Derby hatten sich nach dem Hinspiel inzwischen wieder verschoben. Der Club ging aufgrund der letzten erfolgreichen Spiele als Favorit ins Spiel.
20.12.2014: 1. FC Nürnberg – SpVgg Greuther Fürth 0:0 (0:0), 47.501 Zuschauer
Die Nordkurve Nürnberg präsentierte den Zuschauern mit dem Einlauf der Mannschaften eine aufwendige Choreografie mit dem Nürnberger Christkind im Mittelpunkt, dem folgende Worte in den Mund gelegt wurden: „Doch bleibt’s alle Zeit, ihr Herren und Frau’n: das Nürnberg das ihr seid – bis in die Ewigkeit. Bedenkt, wer alles schon hat, braucht nichts geschenkt!“ (siehe Fotos unten). Auch im Fürther Block wurden grün-weiße Banner hochgezogen.
Auf dem Rasen tat sich derweil, wie erwartet, relativ wenig. Beide Mannschaften spielten körperbetont und die vielen Foulspiele hemmten den Spielfluss. Schöpf hatte die erste Nürnberger Torchance, vergab diese jedoch. Nürnberg war in den ersten 30 Minuten die aktivere Mannschaft, aber auch Sylvestr (17.) und erneut Schöpf (29.) ließen ihre Chancen ungenutzt. Erst danach tauchte auch die Spielvereinigung gefährlich in der Offensive auf. Weilandt verpasste in der 36. Minute eine Hereingabe von Zulj und nur eine Minute später setzte Przybylko über den Kasten. Kurz vor der Pause kam dann kurzzeitig Unruhe auf als sich Zulj vor Rakovsky aufbaute und den Nürnberger Keeper klar behinerte. Der Ball landete in dieser Szene zwar im Tor, Schiedsrichter Meyer pfiff jedoch richtigerweise ab.
Zu Beginn des 2. Spielabschnitts zündelten die Fürther Fans hinter einem SpVgg-Banner größere Mengen an Pyrotechnik und so verpassten einige Anhänger auch die gelbe Karte gegen Schröck. Als Schröck dann wenige Minuten später gegen Füllkrug die Sohle draufhielt, schickte ihn Meyer mit Gelb-Rot vom Platz. Der Club tat sich in Überzahl gegen die nun deutlich defensiver stehende Fürther sichtlich schwer und konnte sich keine klaren Torgelegenheit erspielen. Die besten Einschussmöglichkeiten hatten tatsächlich die dezimierten Gäste mit ihren Kontern. Ein Tor wollte aber nicht mehr fallen und so blieb es im 258. Frankenderby beim 0:0.
Fotos vom 258. Frankenderby. Zur Vollansicht bitte die Fotos anklicken.
Ich glaube, der Experte der Fussballwoche hat sich um ein Jahr vertan 😉 Das erwähnte DFB-Pokalspiel war bereits in 2011 – also vor drei Jahren.
Wie so oft in den letzten Jahren, hat mir weder das damalige noch dieses Derby wirklich Spaß gemacht. Aber das hängt wahrscheinlich doch sehr von der Farbenlehre ab, der man anhängig ist. Auf ein Neues – und ich befürchte, es wird noch viele Derbys in der 2. Liga geben. Denn von der Erstligatauglichkeit sind beide Vereine jenseits der Stadtgrenze noch meilenweit entfernt.
Hallo Frank,
da hast du natürlich recht. Hab den Fehler ausgebessert.