Zum Abschluss des Wochenendes in Tschechien und Polen ging es nach Wrocław. Nach dem Kartendesaster am Vortag in Kraków steuerten wir gleich am Vormittag Wrocław an und waren kurz vor Mittag am Stadion Miejski. Dort hatten die Kartenhäuschen bereits geöffnet und so konnten wir uns rechtzeitig und völlig unkompliziert (ohne Karta Kibica!) mit Karten für das abendliche Spiel zwischen Śląsk und Legia Warszawa eindecken. Danach fuhren wir zum Olympiastadion und ließen den Tag anschließend in der Innenstadt vergehen.
08.03.2015: WKS Śląsk Wrocław – Legia Warszawa 1:3 (1:2), 21.005 Zuschauer

Mit Spannung erwartet und eigentlich schon vor dem Anpfiff wieder die Enttäuschung: keine Gästefans im Stadion. Auch wenn die Heimseite ihre Mannschaft das gesamte Spiel über unterstüzte, war das „langweilig“.
Sportlich konnte die Partie zumindest das halten, was man von der Tabellenkonstellation erwarten konnte. Mit Legia reiste der Tabellenführer zum Tabellenvierten Śląsk. Nach 12 Minuten hatte Pich die erste guten Gelegenheit für Wrocław, aber Legias Keeper Malarz war zur Stelle. Danach zeigte die Śląsk-Fans eine große Choreografie zum Weltfrauentag. Gezeigt wurden die Gesichter von Danuta Siedzikówna (polnische Widerstandskämpferin) und Anna Walentynowicz (Mitbegründerin der Gewerkschaft Solidarność). Überschrieben war die Choreo mit „Zachowały się jak trzeba“. Dazu zündete der Anhang von Śląsk am Ende der gut zehnminütigen Choreografie einzelne Bengalos am oberen Ende des Banners. Auf dem Rasen brachte Rzeźniczak Legia nach 19 Minuten mit einem sehenswerten Seitfallzieher nach einer Ecke in Front. Auf der Gegenseite zog Grajciar ab, sein Schuss wurde vom Keeper zur Ecke abgewehrt. Legia in der ersten halben Stunde eher unauffällig, wenn sich aber die Chance bot, schlug der Tabellenführer eiskalt zu. So geschehen nach 33 Minuten: wieder Ecke für Legia und wieder drin. Jodłowiec köpfte am zweiten Pfosten unbedrängt ein nachdem Wrąbel unter dem Eckball durchgetaucht war – 0:2. Doch die Hausherren kamen noch vor der Pause zum Anschluss. Auch beim dritten Treffer des Abends musste eine Standardsituation helfen. Ein Freistoß von der linken Seite wurde scharf vors Tor getreten und Marco Paixão stand richtig, hielt den Kopf in die Flanke und versenkte den Ball im Tor – 1:2 (42.). Mit dem Halbzeitpfiff dann eine rüde Attacke an der Mittellinie (Ellenbogen im Gesicht des Gegenspielers). Aber statt Rot gabs nach kurzer Diskussion den Halbzeitpfiff.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts drängte Śląsk auf den Ausgleich. In der 56. Minute drang Zieliński in den Strafraum ein, sein Schuss wurde gehalten. Auf der Gegenseite kam die Flanke auf den zweiten Pfosten und ein Legia-Spieler ist erneut völlig frei. Die Ballannahme verunglückte jedoch und die Chance war dahin. Nach einer Stunde kombinierte Śląsk schön nach vorne, aber der letzte Pass auf Flavio Paixão kam nicht mehr durch und ein Verteidiger konnte klären. Fünf Minuten später wurde ein klarer Elfmeter für Wrocław nicht gegeben und Legia übernahm so langsam wieder die Partie. Freistoßflanke von Legia von links
hoch an den zweiten Pfosten und wieder irrt Slask-Keeper Wrąbel durch seinen 5m-Raum und ein Legia-Spieler erreichte die Flanke, aber der Torhüter macht seinen Fehler wieder gut und klärte den Kopfball zur Ecke (70.). Drei Minuten später machten die Gäste den Deckel drauf: ein Zuckerpass in die Schnittstelle der Śląsk-Abwehr bringt einen Legia-Spieler wunderbar in Position und der sah den mitgelaufenen Kucharczyk, der ins leere Tor einschob – 1:3.
Nach dem Spiel ging es schnellen Schrittes zum Auto, das im benachbarten Wohngebiet abgestellt worden war. Nach wenigen Minuten war die nahegelegene Autobahn erreicht und es ging über Dresden in Richtung Heimat.
Fotos vom Spiel in Wrocław. Zur Vollansicht bitte die Fotos anklicken.