Nach 2013 in Nürnberg und 2015 in Düsseldorf, fand am 9. Januar 2016 das dritte Wintergame im deutschen Eishockey statt. Gespielt wurde im Stadion Dresden, in dem sonst Fußballdrittligisit Dynamo Dresden seine Heimspiele austrägt. Gekommen waren an diesem Samstag 31.853 Eishockeyfans aus ganz Deutschland (das Stadion war offiziell ausverkauft). Zahlreiche Trikots anderer Mannschaften, darunter die Eisbären Berlin, ETC Crimmitschau, Nürnberg Ice Tigers, Halle, Selb, Bietigheim, Rosenheim waren zu sehen. Ein insgesamt gelungenes Event.
Von Block O gabs beste Sicht auf die Eisfläche. Im Vergleich zum Besuch des Wintergames in Nürnberg 2013 fiel vor allem die nicht vorhandene Laufbahn hier voll ins Gewicht. Das war ein deutlicher Vorteil.
Insgesamt war es ein gelungener Nachmittag. Einziger Kritikpunkt meinerseits ist das „Legendenspiel“. Wenn man um 14 Uhr ins weite Rund blickte, konnte man das Interesse deutlich erkennen. Es interessierte so gut wie niemanden. Hier sollten sich die Verantwortlichen eines zukünftigen DEL/DEL2-Wintergames lieber überlegen, ob nicht ein Meisterschaftsspiel der Oberliga hier sinnvoller wäre?!.
Nach dem Legendenspiel (14 Uhr) gab es etwas Musik auf die Ohren. Zum Anheizen durften die „Partyshakers“ auf die Bühne bzw. die Ladefläche eines LKW. Die groß angekündigte Band „Glasperlenspiel“ trat erst in der 2. Drittelpause auf und trällerte ganze zwei Songs. Um 16 Uhr wurden dann die Mannschaften vorgestellt und liefen aufs Eis. DEB-Präsident Franz Reindl durfte den ersten Bully ausführen.
Das Spiel hatten die favorisierten Dresdner im ersten Drittel weitesgehend im Griff und führten dank eines Powerplay-Treffers von Mark Cullen (02:28) mit 1:0.
Im Mittelabschnitt konnten sich die Füchse nach dem Ausgleich in Unterzahl durch Greg Classen (22:44) aus der Umklammerung lösen und das Spiel offener gestalten. Vladislav Filin brachte die Eislöwen nach einer herrlichen Kombination kurz vor der „Halbzeit“ aber wieder in Front (28:18).
Im Schlussabschnitt glich Weißwasser durch Florian Lüsch erneut aus (47:00), aber Dresden hatte in Person von Steven Rupprich nur 33 Sekunden später die Antwort parat. Lange schien die Dresdner Führung zu halten. Weißwasser bekam aber nochmals die Möglichkeit im Powerplay und da hatte Darren Haydar zu viel Platz und erzielte den erneuten Ausgleich.
Es ging also in die Verlängerung. Das Spiel bei 4-gegen-4 schnell und völlig offen. Lausitz vergab einen Angriff und den Konter verwandelte Mirko Sacher zum 4:3-Endstand für die Eislöwen.
Nach den Ehrenrunden der Mannschaften gab es noch ein Feuerwerk im Stadion und danach ging es nach einem kurzen Zwischenstopp am Verpflegungsstand gen Heimat.
Fotogalerie zum Winterderby 2016. Zur Vollansicht bitte die Fotos anklicken.
09.01.2016: Dresdner Eislöwen – Lausitzer Füchse 4:3 n.V. (1:0, 1:1, 1:2, 1:0)
Dresden: | – |
Weißwasser: | – | Tore: | 1:0 Cullen (02:28/5-4), 1:1 Classen (22:44/4-5), 2:1 Filin (28:18), 2:2 Lüsch (47:00), 3:2 Rupprich (47:33), 3:3 Haydar (56:41/5-4), 4:3 Sacher (62:02) |
Strafzeiten: | 4 / 10 |
Zuschauer: | 31.853 |