In der Oberliga Süd stand am Faschingsdienstag eine Nachholpartie zwischen dem EHV Schönheide und den Tölzer Löwen an. Tölz hatte wegen erkrankter Spieler um eine Verlegung gebeten und die Sachsen waren diesem Wunsch nachgekommen. So trafen beide Mannschaften am Dienstagabend im „Wolfsbau“ aufeinander. Spielerisch sicher kein Highlight dieser Oberliga-Saison, dafür gings über die volle Distanz.
Die Eishalle in Schönheide, Wolfsbau genannt, ist nicht besonders spektakulär und verfügt nur über Stehplätze. In einer Ecke ist ein VIP-Raum untergebracht. Vor der Halle befindet sich der Essensstand. Hier gibt es reichlich verschiedene Sachen für den hungrigen Fan. Im Inneren befindet sich neben einem Fanshop ein Getränkestand und nebenan sogar noch ein zweiter, der am heutigen Spieltag für die „Freibieraktion“ (pro Tor des EHV 30 Liter) genutzt wurde; dazu später mehr.
Schönheide mit dem besseren Start, legte sich dann aber ein bitteres Ei ins Nest. Im Aufbau unterlief einem Verteidiger ein böser Schnitzer, Mangold war dazwischen und schob locker zur 1:0-Führung für Bad Tölz ein (03:52). Danach musste Köllner wegen eines Stockschlags auf die Strafbank und es klingelte erneut im Schönheider Tor. Kathan lief zur Mitte ein, machte sich kurz bemerkbar („Mitte!“), bekam den Pass und netzte ein – 0:2 (06:35). Das sah zu diesem Zeitpunkt relativ bitter aus für die Hausherren, die sich aber befreien konnten und ab etwa der zehnten Minute gut mithielten. Gulda gelang in der 13. Minute am kurzen Pfosten der Anschlusstreffer – 1:2 (12:04). Daraufhin gab der erste, der mitgereistern Tölzer Fans, ordentlich Fersengeld und stürmte Richtung Bierstand. Die beiden Securities, die den Gästeblock im Augen behielten, konnten die Szenerie nicht so ganz einordnen. Der Rest der Löwen-Anhänger lachte sich eins. Und 27 Sekunden vor der Drittelpause liefen Schenkel und Gulda alleine auf Tölz-Goalie Kessler zu, sauber gemacht und Gulda schob zum 2:2 ein (19:33).
Bad Tölz erwischte einen Blitzstart ins Mitteldrittel: nach einem Wechselfehler der Hausherren war Sedlmayr nach 45 Sekunden auf und davon und erzielte eiskalt vor Neumann das 2:3 (20:45). Viel lief anschließend nicht mehr zusammen. Das Spiel war nicht besonders schön anzusehen. Beide Mannschaften leisteten sich viele Fehler im Aufbau.
Im Schlussabschnitt ein ähnliches Bild. Bad Tölz, immerhin Kandidat für die direkte Playoff-Qualifikation, verpasste es, auch mit einigen Ausfällen, gegen die teilweise harmlos agierenden Wölfe den Deckel draufzumachen. Und so kam es, wie es kommen musste. Als sich Bad Tölz die erste Zeitstrafe einwing, glich Schönheide in Überzahl in Person von Jenka zum 3:3 aus (46:13). In der Schlussminute kassierte Fischhaber (Bad Tölz) wegen eines hohen Stocks noch eine 5+Spieldauerdisziplinarstrafe. Die Gäste mussten in der anschließenden Verlängerung also in Unterzahl ran.
Doch Schönheide viel zu harmlos, mit Stand-Eishockey und das bei einem Mann mehr auf der Eis. Tölz konnte daraus selbst kein Kapital schlagen, rettete sich aber ins Penaltyschießen.
Das Penaltyschießen im Video:
Auf Seiten der Hausherren traf Pronath, aber Kathan glich aus. Trolda scheiterte anschließend, während Sedlmayr verwandelte. Jenka konnte Kessler anschließend ebenfalls nicht überwinden und so ging der Extrapunkt nach Oberbayern.
Fotos vom Spiel in Schönheide. Zur Vollansicht bitte die Fotos anklicken.
09.02.2016: EHV Schönheide – Tölzer Löwen 3:4 n.P. (2:2, 0:1, 1:0)
Schönheide: | – |
Bad Tölz: | – | Tore: | 0:1 Mangold (03:52), 0:2 Kathan (06:35/5-4), 1:2 Gulda (12:04), 2:2 Gulda (19:33), 2:3 Sedlmayr (20:45), 3:3 Jenka (46:13), 3:4 Sedlmayr (65:00) |
Strafzeiten: | 14 / 31 |
Zuschauer: | 324 |