Relegations-Rückspiel zur Bundesliga zwischen dem 1. FC Nürnberg und der Eintracht aus Frankfurt am Montagabend: Nach dem 1:1 im Hinspiel war die Eintracht gezwungen etwas fürs Spiel zu machen, aber lange tat sich nichts. Erst als der Club zu tief stand, erlöste Seferovic die mitgereisten Frankfurt-Anhänger.
Ausverkauftes Haus konnten die Nürnberger schon kurz nach Start des Kartenverkaufs vermelden und da stand noch nicht einmal fest, wer der Gegner in der Relegation zur Bundesliga sein würde. Am 34. Spieltag kassierte Eintracht Frankfurt in Bremen ein spätes Gegentor und musste in die Warteschleife. Im Hinspiel am Donnerstagabend in Frankfurt traf die Eintracht zwar gleich zweimal, einmal durch Marco Russ aber auf der verkehrten Seite – 1:1. Die Nürnberger somit mit Spielbeginn in der Bundesliga.
Auf den Rängen zeigten die Club-Anhänger über die gesamte Länge der Nordkurve eine Choreografie mit dem Titel „Let’s rock“ und den Köpfen von Kapitän Raphael Schäfer, Guido Burgstaller und Dave Bulthuis. Die Eintracht-Fans zündeten nicht zum letzten Mal an diesem Abend Pyrotechnik.
Spielerisch knüpfte das Spiel voll und ganz an die 90 Minuten in Frankfurt an: Nichts tolles und mehr Kampf als Spiel. Der Ball befand sich zumeist in den Reihen der Eintracht, während Nürnberg die defensive Ausrichtung bevorzugte. Die erste dicke Torchance erspielten sich die Hausherren, Kerk verpasste aber das Frankfurter Gehäuse deutlich (13.). Allgemein war die Anfangsphase sehr nervös, sowohl auf dem Platz als auch auf den Rängen, wo es die Zuschauer zum großen Teil nicht auf den Sitzen hielt und weiter Pyro gezündet wurde (in beiden Fanblöcken). Von der Lautstärke wusste die knapp 5.000 Frankfurter in der ersten Halbzeit jedoch nicht voll zu überzeugen. Frankfurt, wie geschrieben, das aktiver Team, aber nur gefährlich aus der Ferne. Seferovics Schuss nach 34 Minuten stellte keine Gefahr für Schäfer dar. Einzig in der Nachspielzeit der ersten Hälfte hatte Nürnbergs Keeper Probleme bei einem Fernschuss, aber die Abwehr konnte den Patzer vor dem einschussbereiten Ben-Hatira ausbügeln.
Frankfurt präsentierte sich nach dem Seitenwechsel deutlich druckvoller, Nürnberg igelte sich am eigenen Strafraum ein. Und das konnte nicht gehen, auch wenn Frankfurt bislang kaum gefährlich vor das Nürnberg Gehäuse gekommen war. Mit der Einwechslung von Alex Meier nach einer guten Stunde brachte Eintracht-Trainer Kovac weitere Offensiv-Power. In der 66. Minute setzte sich der auffällige Gacinovic auf der linken Seite durch, passte scharf zur Mitte und Seferovic drückte den Ball zur Führung über die Linie. Der Gästeblock im Stimmungshoch und bei den Club-Fans im weiteren Runde gingen die Mundwinkel nach unten. Nürnberg probierte es danach zwar mit langen Bällen in die Spitze, Zählbares sprang dabei aber nicht mehr heraus. Frankfurt rettete den knappen Vorsprung über die Linie und feierte anschließend den Klassenerhalt.
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23.05.2016: 1. FC Nürnberg – Eintracht Frankfurt 0:1 (0:0)
Nürnberg: |
Schäfer – Brecko, Margreitter, Bulthuis, Sepsi (84. Hovland), Petrak (74. Gislason), Behrens, Kerk (74. Blum), Leibold, Füllkrug, Burgstaller |
Frankfurt: |
Hradecky – Chandler (69. Ignjovski), Abraham, Zambrano, Oczipka, Hasebe, Huszti, Ben-Hatira (58. Meier), Stendera (11. Fabian), Gacinovic, Seferovic | Tor: | 0:1 Seferovic (66.) |
Zuschauer: | 50.000 (ausverkauft) |
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