Durchwachsener Start für die Blue Devils Weiden in die Oberliga-Saison 2016/17. Nach einem mühsamen Heimauftakt gegen Aufsteiger Lindau, gab es am 2. Spieltag bei den Höchstadt Alligators eine 3:5-Niederlage. Zum zweiten Heimspiel empfingen die Weidner den ERC Sonthofen, so etwas wie den Angstgegner der letzten Jahre. Die Gäste hatten zum Auftakten zweimal verloren – 1:7 gegen Bad Tölz und 6:8 gegen Waldkraiburg.
Die Blue Devils kamen mit viel Schwung in die Partie und der frühen Führung. Herbst zog per Schlagschuss ab und Schmid verwertete den Abpraller aus kurzer Distanz zum 1:0 (05:37). Doch die Freude währte nur kurz. Devils-Trainer Berwanger experimentierte mit einer vierten Angriffsreihe und das ging gleich mal richtig schief: Sonthofen hatte ihre Topreihe auf dem Eis und Sill konnte ausgleichen (08:44). In der 11. Minute unternahm ERC-Goalie Morczinietz einen Ausflug, Weiden dazwischen, aber neben das leere Tor. Während sich Weidens Föderlizenz-Torhüter Lehr nach anfänglichen Problemen stabilisierte, schlichen sich im Spiel nach vorne Fahrlässigkeiten ein. Als Willaschek auf der Strafbank saß, konnten sich die Blue Devils ein Bully im Sonthofner Drittel erspielen: Ablage auf Sevo, der voll durchzog und Schmid fälschte zum 2:1 ab (18:52).
Auch im Mittelabschnitt bewegte sich die Begegnung auf äußerst schwachem Niveau. In Überzahl gelang Sonthofen in der 23. Minute der erneute Ausgleich. Kronawitter stocherte den Puck über die Linie (22:15). Weiden danach mit Pech: Sevo traf in Überzahl nur das Lattenkreuz (30.). Wenig später gab es auf Heimseite aber wieder Grund zu jubeln: Jirik passte in den Slot und Heinisch fälschte zum 3:2 ab (30:45). Als Abercrombie sechs Minuten später sogar auf 4:2 erhöhte (36:55), schien die Partie Richtung Heimsieg abzudrehen. Babic scheiterte kurz vor der Drittelpause, wie Sevo zuvor, an der Querlatte.
Doch ein Drittel musste zunächst noch gespielt werden und das hatte es in sich. Zunächst zogen die Blue Devils durch Treffer von Abercrombie (42.) und Babic (46.) auf 6:2 davon, ehe sich der Schlendrian einschlich. Neumann und Kronawitter brachten die Gäste zum Missfallen den Weidner Publikums auf 6:4 heran. Als Stanley in der 56. Minute sogar der 6:5-Anschlusstreffer gelang, schien die Partie zu kippen. Doch die Blue Devils rissen sich am Riemen und hielten energisch dagegen. Der Finne Tapio scheiterte in der 58. Minute an der Latte, aber Schmid traf im Anschluss mit einem Schlenzer zum 7:5. In der Schlussphase nahm Sonthofen den Goalie vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Bezeichnend für das gesamte Spiel folgende Szene: Weiden mit einem 3-auf-1-Konter auf das leere Tor und vorbei. Es blieb beim verdienten Heimsieg in der einem grottigen Oberliga-Spiel.
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